Krafttraining im Kindes- und Jugendalter

Krafttraining im Kindes- und Jugendalter ist auch heutzutage noch sehr umstritten und ein Thema, bei dem viele Mythen und Meinungen existieren.

Trotzdem ist sich die Wissenschaft mittlerweile einig, dass Krafttraining für Kinder und Jugendliche viele Vorteile mit sich bringt.

Gut überwachtes Krafttraining bringt kein größeres Risiko mit sich als andere Sportarten. Natürlich muss das Training für die Kinder vor allem Spaß machen, insbesondere in diesem Punkt sollte sich das Training von jenem mit Erwachsenen unterscheiden.

Auch die Annahme, dass Kinder keine Kraftzuwächse erreichen können, ist falsch: Es gibt bereits mehrere wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass signifikante Kraftzuwächse bereits im Kindesalter möglich sind (vor allem auf neuronaler Ebene).

Warum auch Kinder schon regelmäßig Krafttraining betreiben sollten

Dass Krafttraining für Kinder sehr viel Sinn macht, ist nun bereits geklärt. Doch die Frage, warum auch Kinder schon regelmäßig Krafttraining betreiben sollen, ist noch nicht ausreichend beantwortet.

Vorteile von Krafttraining bei Kindern:

- Frühe Entwicklung und Verbesserung von motorischen Fähigkeiten (somit auch Verbesserung in allen anderen Sportarten)

- Soziale Interaktion (beim Training in einer Gruppe)

- Bildung von Neuronen (Nervenzellen) durch sportliche Aktivität

- Entwicklung von Knochenmasse

- Geringere Verletzungsanfälligkeit

- Schnellere Regeneration

- Man wirkt vielen gesundheitlichen Risiken entgegen (z. B. Übergewicht, was unter Kindern leider immer häufiger vorkommt)

Die Liste könnte noch deutlich länger sein. Natürlich treffen einige Punkte auch auf Training mit Erwachsenen zu, trotzdem sind dies die wichtigsten Vorteile für Kinder.

Wie sollte Krafttraining für Kinder aussehen?

Je jünger die Kinder/Jugendlichen sind, mit denen man trainiert, desto mehr sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Beispielsweise könnte man mit einem 16-jährigen Jungen schon ein normales Krafttraining mit festgelegter Satz- und Wiederholungsanzahl betreiben, während man mit 9-jährigen Kindern anders vorgehen sollte (es ist natürlich möglich, jedoch werden die Kinder daran wenig Spaß haben).

Folgende Punkte sollte man beachten:

- Anfangs immer ohne Zusatzlast, bis die Technik perfektioniert ist (wenn sich die Kinder bereits früh die richtige Ausführung bei gewissen Übungen aneignen, verlernen sie diese nicht mehr)

- Full ROM (=Range of Motion) bei jeder Übung, vorausgesetzt die Bewegungsausführung bleibt sauber -> so verbessert man auch die Beweglichkeit

- Keine Maximalkraftversuche! (Ausnahmen sind Jugendliche oder Kinder, die bereits seit Jahren darauf hintrainiert werden)

- Aufmerksamkeit, Spaß und Motivation durch spielerische Elemente hochhalten

- Keine geführten Maschinen (ansonsten fällt die Koordinative Komponente weitaus geringer aus)

- Hohe Variabilität

Mögliche Punkte, um den Spaß Faktor zu erhöhen:

- Wettbewerbe einbauen (z. B. wer schafft es am längsten die Kniebeugen gegen eine Wand zu halten)

- Rätsel (z. B. Matheaufgaben, bei gerade/ungerader Lösung jeweils andere Übungen)

- Kleine Spiele im Warm-Up

- Koordinative Übungen in den Satzpausen (Jonglieren, einbeiniges Hüpfen, Mini-Parcour)


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Autor: Alexander Wassung 

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